Vor einiger Zeit entdeckte ich auf Instagram einen Künstler, der wunderschöne Illustrationen erstellt, die eine sich wiederholende Bewegung enthalten. Sie erscheinen dem Betrachter eher als Bild statt als ein kurzes Video. Mein Interesse galt besonders den Beispielen, bei denen die Bewegung sehr klein — fast unmerklich — ausgestaltet war.
Nachfolgend lernte ich, dass es dafür natürlich einen Begriff gibt: Cinemagramm!
Procreate (mein Zeichenprogramm, mit dem ich fast alle meine Bilder erstelle) enthält ein schlichtes Animationstool, mit dem sich sehr einfach kleine Filmchen erstellen lassen. Somit stand dem Test für eigene Cinemagramme nichts mehr entgegen. Ich fühlte mich ein bisschen zurückversetzt in die Zeit, als ich im Grundschulalter eine sehr ausgeprägte Daumenkino-Phase hatte. Gar nicht so leicht die Bewegung trotz reduzierter Bildratenmöglichkeit relativ rund erscheinen zu lassen.
Um die Stimmung zu vertiefen (und weil ich Spaß am unbedarften Rumprobieren beim Riesenthema Videoschnitt habe), habe ich meine eigenen Beispiele zusätzlich mit Sound versehen.
Hier zwei Beispiele!
Beim Kranich-Cinemagramm war ich nicht nur melancholischer Stimmung sondern auch faul; wollte zudem schnelle Ergebnisse, weil es mir hauptsächlich um den Animationsprozess ging. Somit bediente ich mich für das Hintergrundmotiv bei einem meiner eigenen Bilder. Wer Lust hat, kann in der Galerie in der Kategorie Mann mit Hut ja mal nachgucken.
Auch das Citylights-Cinemagramm hat als Basis ein Bild, dass ich nicht für diesen Zweck gemalt hatte.
Bei diesem Beispiel hatte ich hinterher besonders Spaß daran einen Sound zu finden, der mit dem Bild zusammen ziemlich genau meine Stimmung an dem Abend auf der Stephaniebrücke wiedergeben sollte.
Je nach Bildschirmgröße, ist es hier wirklich eine Herausforderung die minimalistische Bewegung im Bild zu registrieren.
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