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Experiment Tiefdrucktechnik

Die Weihnachtszeit bringt mir jedes Jahr kreative Impulse, denn es gilt ja auch mit zunehmendem Alter Menschen zu beschenkten, die schon alles haben. (;

Dieses Jahr hatte ich Lust mich an das Thema Kaltnadelradierung heranzuwagen.

Das Motiv habe ich vorab in Procreate gezeichnet und anschließend spiegelverkehrt ausgedruckt.

Den Witz (einer meiner liebsten) habe ich geklaut:


"Geht ein Mann zum Augearzt."


Nachdem das Motiv nun feststand, ging es an die Planung der Umsetzung.

Ich hatte noch eine Zinkplatte und das Radierwerkzeug meines Vaters zur Verfügung, aber keine Tiefdruckpresse, um das Ergebnis auch drucken zu können.

Im Netz fand ich heraus, dass auch mit Werkzeugen aus dem Haushalt passable Druckergebnisse produziert werden können. Die einfachste Art ist die sogenannte Löffeldrucktechnik, bei der man Stück für Stück mit einem größeren Löffel punktuell Druck auf Platte und Tiefdruckpapier gibt. Dieses Technik soll allerdings nur Ergebnisse liefern, die als Probeexemplare hinreichend seien sollen, da der Walzeneffekt fehlt, der die Farbe Stück für Stück in die Riefen drückt.


Nach weiteren Recherchen fand ich aber heraus, dass man es auch mit einer Nudelpresse probieren kann. Zum Glück besitze ich sowas.



Diese Technik ist aufgrund der überschaubaren Größe des Geräts, natürlich nur für kleine Druckplatten passend.

Ich habe dann statt einer Metallplatte noch mit anderen Materialien als Druckplatte experimentiert. Nachdem mir das Ergebnis mit Renolan (einer flexiblen Kunststoffplatte) nicht so zugesagt hat, habe ich das Motiv nach einer Testreihe in Tetrapackmaterial geritzt. Dieses Material ist zudem sehr anfängerfreundlich, weil man nicht so viel Kraft aufwenden muss.

Allerdings war es gar nicht so leicht eine Verpackung zu finden, die eine größere ungeprägte Fläche hergibt. Es folgte also auch noch eine Supermarktrecherche - mit Erfolg.



Nach einigem Probieren mit unterschiedlichen Wischtechniken die Tiefdruckfarbe vorm Druck mal mehr und weniger zuentfernen und das spezielle büttenartige Papier mehr oder weniger stark zu wässern, gefällt mir das Ergebnis sehr gut.


Wer Lust auf das fertig gedruckte Motiv hat, kann bei mir übrigens einen Augearzt-Druck bestellen. (Nachricht über das Kontaktformular!).





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